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Pressemitteilung

RUPPERT: Kriterien bei der Erfassung antisemitischer Übergriffe überprüfen

Zur Antisemitismus-Umfrage der EU-Agentur für Grundrechte erklärt der religionspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Dr. Stefan Ruppert:

„Die Ergebnisse der Umfrage übertreffen die schlimmsten Befürchtungen. Mehr als 40 Prozent der befragten Juden in Deutschland wurden im vergangenen Jahr antisemitisch belästigt oder angegriffen. Das macht deutlich: Es handelt sich bei den Taten keineswegs um Einzelfälle. Vielmehr zeichnet die Umfrage das Bild eines sehr besorgniserregenden, europaweiten Problems, von dem Deutschland besonders betroffen ist. Es ist zudem nicht hinnehmbar, dass jeder zweite Jude in unserem Land bestimmte Gegenden meidet. Wir müssen solche Orte genau identifizieren, um dort gezielt mit Präventionsmaßnahmen und Aufklärung anzusetzen. Darüber hinaus existiert ein großer Widerspruch zwischen den Umfrageergebnissen und der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik hinsichtlich der Tätergruppen. Wir müssen deshalb dringend die Kriterien bei der Erfassung antisemitischer Übergriffe überprüfen und neu justieren. Insbesondere Taten mit muslimischem Hintergrund sollten stärker in den Blick genommen werden, da diese Übergriffe laut der Umfrage erheblich unterschätzt werden.“

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