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LAMBSDORFF: Anerkennung ganz Jerusalems als israelische Hauptstadt gefährlich
Zur Ankündigung des US-Präsidenten Trump, Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen, erklärt der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Alexander Graf Lambsdorff:
„Jerusalem ist für die großen monotheistischen Weltreligionen ein Ort von herausragender Bedeutung. Seit Israel die Kontrolle dort ausübt, ist der Zugang für Juden, Christen und Moslems zu ihren heiligen Stätten in der Regel frei und sicher möglich. Das ist wertvoll und wichtig. Eine einseitige Anerkennung ganz Jerusalems als israelische Hauptstadt kann genau diesen Zustand gefährden. Mehr noch: in der muslimischen Welt würde sie als massive Provokation aufgefasst werden. Deshalb wäre ein solcher Schritt das falsche Signal. Israel und der Nahe Osten brauchen nicht weniger, sondern mehr Stabilität.
Der endgültige Status ganz Jerusalems kann nur in direkten Friedensverhandlungen zwischen Israel und Palästina geklärt werden. Praktikable Vorschläge hat die Genfer Initiative gemacht, sie sollten Bezugspunkt weiterer Gespräche sein. Um eine dauerhafte Befriedung des Konflikts zu erreichen, müssen Israel und Palästina deshalb an den Verhandlungstisch zurückkehren. Dafür sollte sich die US-Regierung genauso einsetzen wie Deutschland und die Europäische Union.“