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Gewalt gegen Frauen im Krieg

Anlässlich des internationalen Frauentags hat die Frauengruppe der Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag die Lage der Frauen in Kriegsgebieten in den Fokus gerückt.

„Was wir in der letzten Zeit erleben, in Israel und in der Ukraine“, sagte die Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, Renata Alt, „ist, dass die sexuelle Gewalt gegen die Frauen massiv zugenommen hat, sie ist brutaler geworden.“

Fotoausstellung Charkiw

Ausstellung "Charkiw"

Die frauenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Nicole Bauer, stellte die Aufgabe der Frauengruppe heraus, Themen anzusprechen, die nicht in Vergessenheit geraten sollen.

Frauenrechte sind Menschenrechte

Bauer sprach über den kriegerischen Angriff der terroristischen Hamas auf Israel am 7.Oktober des vergangenen Jahres. „Sexuelle Gewalt in Form von Vergewaltigungen, Verstümmelungen, Folterungen unzähliger Frauen und Kinder haben dort stattgefunden,“ zählte sie auf. Meistens seien den sadistischen Taten anschließend kaltblütige Morde gefolgt. „[…] wochenlang hat man in unserer Presse hierzulande, aber auch weltweit nichts vernommen“, kritisierte Bauer die Medien. Auf der internationalen Frauenrechtskommission habe dieses Thema ebenfalls keine Präsenz. „Ich glaube, dass wir hier nicht die Augen schließen dürfen vor diesen Gräueltaten“, mahnte Bauer an. „Gerade, weil sie so furchtbar sind, dürfen sie nicht im Verborgenen bleiben.“ Die FDP-Frauen setzten sich dafür ein, dass diese gewaltvollen Verbrechen international auf die Agenda gesetzt werden. „Frauenrechte sind Menschenrechte. Und sie sind unverhandelbar.“

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, nahm in ihrer Keynote auf die UNO-Resolution vom Jahr 2000 Bezug, welche erstmals Schritte gegen Gewalt gegen Frauen gefordert hatte. Erst mit dieser Resolution sei das Thema sexualisierte Gewalt gegen Frauen im Krieg auf den „weltpolitischen Schirm“ geraten. „Sexuelle Gewalt war und ist ein Mittel der Kriegsführung“, sagte Strack-Zimmermann.

Begleitet wurde die Veranstaltung von Auszügen aus der Fotoausstellung „Charkiw“, die anlässlich des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine kuratiert wurde. Darin wurden Bilder von einst mit den heute zerbombten Orten gegenübergestellt. „Kunst hat die Fähigkeit, Dinge sichtbar zu machen, für die es keine Worte gibt“, sagte Anikó Glogowksi-Merten, kulturpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion.

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